Freyung. „Im Tunnel“ sind Programmierer in ihrer Sprachwelt dann, wenn sie komplett in ihre Arbeit abtauchen, Codezeile um Codezeile schreiben und die Welt um sich herum vergessen. Beim B4Y3RW4LD HACKATHON in Freyung waren 24 Stunden dann gerade mal genug, um in höchster Konzentration ein neues App-Feature zu entwickeln, knifflige Problemstellungen in der Datenstruktur zu lösen oder neue Ideen für das Produkt auszuprobieren. Die Pausen zwischen den sogenannten „Sprints“, also mehrstündigen Entwicklungsphasen, wurden genutzt, um Energie und Pizza zu tanken, das Massage-Angebot der Berufsfachschule für Physiotherapie zu nutzen oder um Mitternacht bei der „Keep-on-going-Motivation“ vom Waldkirchner Robert Weindl, Inhaber von Wohlleben – Praxis für Bewegung und Gesundheitsförderung, nochmal letzte Kraftreserven zu mobilisieren. Vor allem aber wurde jede sich bietende Gelegenheit ausgeschöpft, um sich mit den anderen Teilnehmenden auszutauschen und von dem geballten Wissen der Community vor Ort zu profitieren.
Rund 50 Teilnehmerinnen und Teilnehmer waren begeistert davon, endlich wieder einen analogen B4Y3RW4LD HACKATHON in Freyung zu erleben. Die Veranstaltung wurde unter strenger Einhaltung der 3G+ Regel durchgeführt. Das Format, das auf Initiative vom Regionalmanagement Freyung-Grafenau, dem Technologie Campus Freyung und Level51 2017 ins Leben gerufen wurde, musste im vergangenen Jahr Corona-bedingt in den virtuellen Raum ausweichen. Obwohl es bei der Veranstaltung hauptsächlich um digitale Themen geht, ist der persönliche Austausch vor Ort unerlässlich für den Erfolg des Formats, bestätigt Wolfgang Dorner, Professor für Informatik an der Technischen Hochschule Deggendorf und Leiter des Technologie Campus Freyung (TCF): „Beim B4Y3RW4LD HACKATHON passiert ganz viel auf den Nebenschauplätzen. Unsere Teilnehmer wissen, dass sie hier die richtigen Ansprechpartner für ihre Herausforderungen finden, wertvolles Feedback von Profis bekommen und in 24 Stunden so viel schaffen können, wie sonst oft nur in wochenlanger Arbeit.
Deswegen haben wir seit Jahren ‚Wiederholungstäter‘, die seit dem ersten B4Y3RW4LD HACKATHON 2017 immer dabei sind und konnten hier auch schon Startup-Ideen aus der Taufe heben.“
Gemeinsam mit dem Digitalen Gründerzentrum GreG FRG war der TCF Gastgeber und Schauplatz der zweitägigen Veranstaltung, unterstützt vom Niederbayern Forum e.V. und dem ITC1 aus Deggendorf. Für die offizielle Eröffnung begrüßte die stellvertretende Landrätin Helga Weinberger die „B4Y3RW4LD-Hacker“ und mischte sich begeistert noch mehrere Stunden unter die Menge, diskutierte, reflektierte und unterstützte mit ihrer Erfahrung. Über drei Stockwerke konnten sich die Teilnehmer verteilen, Arbeitsecken aufbauen und auf Feldbetten ihr Nachtlager aufschlagen. Viel Schlaf haben aber die wenigsten bekommen und bis spät in die Nacht wurde getüftelt, entwickelt und diskutiert.
„Der B4Y3RW4LD HACKATHON ist inzwischen eine Institution in der Region und wichtige Anlaufstelle für die IT- und Startup-Community in den Landkreisen Freyung-Grafenau und Deggendorf. Wir sind sehr dankbar, dass wir dieses tolle Projekt unterstützen und in der Zukunft auch weiter mitgestalten dürfen! Gerade im ländlichen Raum ist es wichtig, dass es diese Kristallisationspunkte für Innovation, Kreativität und Spaß gibt. Für uns waren es zwei unheimlich bereichernde Tage und wir freuen uns auf die nächste Session im Frühjahr im ITC1 in Deggendorf!“, resümiert Stephanie Fichtl, Geschäftsführerin des GreG FRG. Alle Infos zu diesem und dem kommenden B4Y3RW4LD HACKATHON in Deggendorf sind auf www.bayerwald-hackathon.de zu finden. Die Veranstalter sind für Ideen oder Kooperationsanfragen erreichbar per Mail an hallo_at_bayerwald-hackathon.de.
24 Stunden hatten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des B4Y3RW4LD HACKATHON, um in höchster Konzentration ein neues App-Feature zu entwickeln, knifflige Problemstellungen in der Datenstruktur zu lösen oder neue Ideen für das Produkt auszuprobieren. Foto: Landratsamt Freuyng-Grafenau