Die Filmbranche boomt – nach dem Lockdown liefen zahlreiche Produktionen an. Erreicht der Boom auch Passau? Die Film Fernseh Fonds Bayern organisierten am Montag eine Führung durch Passau und zeigten potenzielle Drehorte. Die Zielgruppe? Filmschaffende aus ganz Bayern wie Produzenten, Szenenbildner, Location Scouts und viele mehr besuchten Passau.
Begleitet wurden sie vom niederbayerischen Regierungspräsidenten, Rainer Haselbeck. Auch Oberbürgermeister Jürgen Dupper ließ es sich nicht nehmen, die Gruppe persönlich zu begrüßen. Er freute sich, dass sich Filmschaffende für Passau interessieren und zeigte sich offen für Dreharbeiten in der Stadt. "Passau wurde 2019 Drehort des Jahres und wir hatten ja auch den Passau-Krimi, der ein großer Erfolg war." Haselbeck versicherte den Teilnehmern: "Jürgen Dupper ist ein Mann, der Dinge möglich macht."
Dreharbeiten seien für die Region eine große Chance. So sieht das auch Anja Metzger, Vorsitzende der Film Commission. "Zum einen bringen Drehgenehmigungen auch Geld. Dazu kommt auch noch der Tourismus."
Aber was macht eigentlich einen guten Drehort aus? Und erfüllt Passau diese Voraussetzungen? Jeanette Wohlfahrt ist seit 20 Jahren Location Scout für namhafte Projekte wie "Gott, du kannst ein Arsch sein" mit Til Schweiger. "Das Wichtigste ist, dass die zuständigen Leute offen sind", sagte Wohlfahrt. "Außerdem ist die Vielfalt wichtig: Für ein Motiv fährt kein Drehteam von München nach Passau, vor Ort müssen viele verschiedene Motive, die zum Drehbuch passen, sein." Passau habe in dieser Hinsicht viel zu bieten. Und für welche Projekte ist die Stadt besonders gut geeignet? "Historienfilme sind hier wunderbar möglich, aber auch Krimis funktionieren gut."
Text und Bild: Passauer Neue Presse