Freyung. Die Sonne lachte vom Himmel und tauchte den Geyersberg in strahlendes Licht. Die bisher höchstgelegene Bayerische Landesgartenschau startet am 25. Mai auf 800 Metern Höhe. Rund drei Wochen vor dem Start konnten sich Vertreterinnen und Vertreter der Medien bei einer Pressekonferenz informieren, was auf dem Geyersberg die nächsten Monate zu erwarten ist.
Bayerns Staatsminister für Umwelt und Verbraucherschutz, Thorsten Glauber, bezeichnete Landesgartenschauen als wichtigen Bestandteil kommunaler Entwicklung, einer Regionalentwicklung von Erlebnisorten, die weit über die Gartenschauen hinaus bestehen bleiben. Das Ministerium ist mit einem eigenen Pavillon vertreten. Ökologisches und nachhaltiges Bauen ist wichtig für den Klimaschutz. Um hierbei neue Maßstäbe zu setzen, hat das Ministerium für Umwelt und Verbraucherschutz in Kooperation mit der Technischen Hochschule Rosenheim einen besonderen Architekturwettbewerb für Studierende ausgelobt. Aufgabe der Teilnehmenden war, ein kreatives, innovatives und zukunftsweisendes Konzept für einen neuen Ausstellungspavillon des Umweltministeriums zu entwickeln. Der Pavillon Stockgeflüster wird erstmals bei der Landesgartenschau in Freyung 2023 eingesetzt. In den Außenwänden des Pavillons befinden sich Bienenstöcke. Der Pavillon soll die Menschen anziehen und begeistern. Als einen Kraftakt für alle Beteiligten bezeichnete Thorsten Glauber die Gartenschau. Er dankte und motivierte alle, die zum Gelingen beitragen: "Die Landesgartenschau ist eine Investition in die Zukunft und in die Lebensqualität vor Ort.“
Auch der Freyunger Bürgermeister Dr. Olaf Heinrich sieht den großen Mehrwert der Gartenschau in der Regional- und Stadtentwicklung. Freyung habe eine große Chance bekommen, den Geyersberg für die nächsten Jahrzehnte fit zu machen, einen Ortsteil neu zu entwickeln. Gemeinsam mit dem Freyunger Stadtrat habe man sich in großer Einigkeit auf den Weg gemacht. „Jeder wird erleben, welch bezaubernder Ort der Geyersberg ist“, schwärmte der Freyunger Bürgermeister. Freyung ist die zweitkleinste Stadt, die bisher eine Gartenschau ausrichtet. Der Bürgermeister bezeichnete das als eine große Anstrengung, die nur zu stemmen ist, weil in Freyung ein besonderer Geist des Zusammenwirkens herrsche. Die Ausrichtung der Landesgartenschau habe eine große Bedeutung für Freyung. „Aber ich glaube die Bedeutung ist viel weitreichender. Die ganze Region steht hinter dieser Veranstaltung und beteiligt sich, Sponsoren, Ehrenamtliche, viele Menschen. Es bleibt über die Gartenschau hinaus ein Gefühl: Gemeinsam können wir Vieles, Großes erreichen und Werte schaffen.“
Der Landkreis Freyung-Grafenau ist mit einem Regionalpavillon auf dem 11 ha großen Gelände der Landesgartenschau vertreten. Der Regionalpavillon dient als Plattform, um den Landkreis als wertigen Lebensraum einer breiten interessierten Öffentlichkeit zu präsentieren. Die stellvertretende Landrätin des Landkreises Freyung-Grafenau, Helga Weinberger, betonte, dass sich alle 25 Kommunen mit ihren Stärken, Besonderheiten und positiven Alleinstellungsmerkmalen beteiligen: mit ihrer wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit, als touristische Destination und mit ihrer historischen Entwicklung und der Lage im Dreiländereck. Im Mittelpunkt stünden dabei die Menschen. „Unser Ziel ist es, die Region auf authentische und sympathische Art und Weise den Gästen aus Nah und Fern näherzubringen.“ Gegliedert ist der Pavillon des Landkreises in drei Module. In einem präsentieren sich die einzelnen Landkreis-Kommunen, im zweiten Modul ist die interaktive, multimediale Dauerausstellung „MADE in FRG“ untergebracht und das dritte Modul dient als Kommunikations- und Informationsbereich, in dem Gäste und Landkreis-Personal ins Gespräch kommen.
Auf die Geschichte der Landesgartenschau und deren Ziele ging Gerhard Zäh, Vorsitzender der Bayerischen Landesgartenschau, ein. Der Freistaat Bayern suchte eine Möglichkeit Grün in die Städte zu bekommen. In der Bayerischen Landesgartenschau sind die wichtigsten gärtnerischen Berufsverbände in Bayern zusammengeschlossen. Sie haben das Wissen und die Erfahrungen, bieten eine gärtnerische Plattform, um mit Landesgartenschauen dauerhaftes Grün in den Städten zu schaffen und Kommunen zu mehr Bekanntheit zu verhelfen. Gartenschauen bringen Menschen zusammen und schaffen eine Gemeinschaft in der Bürgerschaft. „Eine Gartenschau ist immer auch spannend, ich freue mich auf die kommenden 132 Tage!“, so Gerhard Zäh.
Was die Besucherinnen und Besucher vom 25. Mai bis 3. Oktober auf dem Gelände der Landesgartenschau auf dem Geyersberg erwartet, zeigten die beiden Geschäftsführerinnen Claudia Lenz und Katrin Obermeier den Vertreterinnen und -vertretern der Medien und den Kooperationspartnern, die die Bayerische Landesgartenschau ideell und finanziell unterstützen. Gegliedert ist das Gelände in drei Bereiche: Burgberg, Wiesenpark und Waldgärten mit einem Aktivpark. Täglich erwartet die kleinen und großen Gäste ein vielfältiges Programm mit rund 1.500 Veranstaltungen. Die Gartenschau ist täglich ab 9:00 Uhr geöffnet. Die Kassen schließen um 18:00 Uhr, der Einlass auf das Gelände ist bis 19:00 Uhr möglich. Bei Abendveranstaltungen gelten entsprechend längere Öffnungszeiten.
Informationen zur Bayerischen Landesgartenschau Freyung 2023 unter www.lgs2023.de.
Ein FACETTENREICH wird vor dem Pavillon des Bayerischen Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz gepflanzt: (v.li) Claudia Lenz (Geschäftsführerin Freyung 2023), Gerhard Zäh (Vorsitzender der Bayerischen Landesgartenschau) , Helga Weinberger (stellvertretende Landrätin des Landkreises Freyung-Grafenau), Dr. Olaf Heinrich (Bürgermeister der Stadt Freyung), Thorsten Glauber (Bayerischer Staatsminister für Umwelt und Verbraucherschutz), Katrin Obermeier (Geschäftsführerin Freyung 2023).