Insgesamt 59 besonders begabte und engagierte Studierende dürfen sich im akademischen Jahr 2021/2022 über ein Deutschlandstipendium freuen. Sie erhalten nun für ein Jahr 300 Euro monatlich. Die Hälfte der Summe kommt vom Bund, die andere Hälfte hat die Universität Passau bei privaten Mittelgebern eingeworben.
Bei der Vergabefeier Ende Oktober an der Universität Passau gratulierte Vizepräsidentin Prof. Dr. Bettina Noltenius den Studierenden, die zu den Besten ihres Studienjahrgangs zählen, aber auch den Förderinnen und Förderern, die sich so hilfreich und wertschätzend in das Netzwerk der Universität Passau einbringen. Präsident Prof. Dr. Ulrich Bartosch übergab den Teilnehmenden die Urkunden und gab ihnen mit auf den Weg, an ihren bisherigen Erfolgen anzuknüpfen. Insgesamt 332 Studierende aller Fachrichtungen hatten sich für das Stipendium in diesem Jahr beworben, 59 von ihnen wurden nun mit der Förderung ausgezeichnet.
Die Vorauswahl der Stipendiatinnen und Stipendiaten erfolgte nach erzielten Studienleistungen bzw. bei Studienanfängerinnen und -anfängern nach der Abiturnote. Aspekte wie besondere Eignung, nachgewiesen zum Beispiel durch Praktika oder Auszeichnungen, gesellschaftliches Engagement, aber auch besondere Lebensumstände und Bedürftigkeit ergänzen die Auswahlkriterien. Dabei richtet sich das Deutschlandstipendium nicht allein an deutsche Studierende, sondern steht internationalen Studierenden ebenso offen.
„Zusammenarbeiten als Mittel zu wechselseitiger Bildung“
Im Namen der Förderinnen und Förderer sprach Alexander Michalski, Leiter Personalwirtschaft Industrial Technology (IHM) bei der ZF Friedrichshafen AG. Er betonte, dass das Modell des Deutschlandstipendiums ein Gewinn nicht nur für die Stipendiatinnen und Stipendiaten, sondern ebenso profitabel für die Fördernden sei – eine klassische Win-win-Situation. Der Passauer ZF-Standort unterstützt das Programm bereits seit Beginn 2011. Besonders erfreulich ist, dass für das kommende Jahr auch mehr private Förderinnen und Förderer hinzugewonnen werden konnten,
Abteilung Kommunikation und Marketing darunter einige ehemalige Teilnehmende des Deutschlandstipendiums sowie mehrere Professorinnen und Professoren der Universität Passau.
Neben der finanziellen Unterstützung bietet das Deutschlandstipendium ebenso eine ideelle Förderung durch den direkten Austausch zwischen Fördernden und Studierenden sowie durch verschiedene Veranstaltungen, die im Laufe des Jahres angeboten werden. Katrin Brandlmeier, Stipendiatin und Masterstudentin European Studies, sieht im Deutschlandstipendium vor allem die Chance, sich ein Netzwerk aufzubauen und Kontakte zu knüpfen. Ein weiterer wichtiger Punkt sei für sie aber vor allem die finanzielle Entlastung, die es ihr ermöglicht, sich auf den Abschluss ihres Masters zu konzentrieren. Auch ihre Kollegin, die Stipendiatin und Jurastudentin Johanna Heindl, hob in ihrem Wortbeitrag die finanzielle Unterstützung hervor, die sie für ein etwaiges Praktikum oder Auslandssemester nutzen möchte. Darüber hinaus freut sie sich auf die anstehenden Veranstaltungen und den Kontakt zu den anderen Stipendiatinnen und Stipendiaten. „Nach unserer Überzeugung gibt es kein größeres und wirksameres Mittel zur wechselseitigen Bildung, als das Zusammenarbeiten überhaupt.“ Mit diesem Zitat von Goethe schloss sie ihre kurzen Dankesworte und stellte damit die Besonderheit des Deutschlandstipendiums nochmals heraus.
Ermöglicht wird das Programm an der Universität Passau durch eine Reihe von regionalen und überregionalen Firmen, Stiftungen, Vereinen und Privatpersonen: die 4process AG, der Alumni-Club – Ehemaligenverein der Universität Passau e. V., die Dichtungstechnik Wallstabe & Schneider GmbH & Co. KG, die Franz und Maria Stockbauer’sche Stiftung, die Infineon Technologies AG, die Kapfinger Vermögensverwaltungs GmbH, Herrn Marco Lorentz, die MICRO-EPSILON Messtechnik GmbH & Co. KG, die msg systems ag, der Neuburger Gesprächskreis Wissenschaft und Praxis an der Universität Passau e.V., die Passauer Universitätsstiftung, die S & K Solutions GmbH & Co. KG, der Soroptimist International Club Passau, die Sparkasse Passau, der Verein der Förderer und Freunde der Universität Passau e.V., die Volksbanken Raiffeisenbanken in der Stadt und im Landkreis Passau sowie die Volksbanken und Raiffeisenbanken im Bezirksverband Niederbayern, die Wacker Chemie AG und die ZF Friedrichshafen AG fördern teils bereits seit mehreren Jahren das Deutschlandstipendium an der Universität Passau.
Mit der gfp – Gesellschaft für Private Finanzplanung, Familie Holze, der Kurt-Schmitt-Stiftung, dem Niederbayern-Forum e. V., Professor Dr. Hans-Georg Dederer, Professor Dr. Thomas Frenz, Professor Dr. Horst-Alfred Heinrich, Professor Dr. Tobias Kaiser, Professor Dr. Gunter Ritter und Professorin Dr. Christine Schmitt konnte die Universität zudem zehn neue Fördernde begrüßen.
In diesem Jahr erhalten insgesamt 59 besonders begabte und engagierte Studierende an der Universität Passau ein Deutschlandstipendium. (Foto: Studio Weichselbaumer)