Die erste Vorstands- und Beiratssitzung des Niederbayern Forum e. V. im Jahr 2022 fand wieder einmal virtuell statt. Die Runde wurde bestritten von Rainer Haselbeck, Regierungspräsident von Niederbayern, Berndt Fritzsche, Vorsitzender des Aufsichtsrats der MIPA SE, Rudolf Fellner, Unternehmensberater und Präsent von BBA e.V., Peter Schmid, Bereichsleiter Wirtschaft an der Regierung von Niederbayern, Kaspar Sammer, Geschäftsführer der Europaregion Donau-Moldau, Richard Hettmann, Vizepräsident der HWK Niederbayern-Oberpfalz, Alexander Schreiner, Hauptgeschäftsführer der IHK Niederbayern und Karl Laußer, Geschäftsführer der Karl Laußer Heizungsbau und Sanitär GmbH.
Die Geschäftsführerin des Niederbayern-Forums Christina Tanosova stellte den Abschlussbericht der Projektphase 2019-2021 vor. Sie informierte die Anwesenden über die erfolgreichen Umsetzungen der verschiedenen Teilmaßnahmen in dem vom Bayerischen Wirtschafsministerium geförderten Projekt „Regionalmarketing für Niederbayern“. Dabei lag der Fokus auf der Stiftung regionaler Identität und der Stärkung der regionalen Wettbewerbsfähigkeit. So fand beispielsweise auf den Social-Media-Kanälen des Niederbayern-Forums, die Campus- und Ausbildungs-Tour statt. Dazu wurde ein eigenes Logo mit einem Niederbayern-Bulli kreiert, interessante Beiträge veröffentlicht und Imagevideos produziert. Die Zielgruppe der jungen Leute bekam so die Chance, sich über das umfassende Angebot an Ausbildungs- und Studienmöglichkeiten in Niederbayern zu informieren. Weiterhin wurde das neue deutsch-englische „Recruiting-Packerl“ für potentielle Arbeitskräfte vorgestellt. „Anhand dieses innovativ gestalteten Faltblatts sollten Neuzugezogene anschaulich über Niederbayern informiert werden“. Der Faltflyer stehe allen Mitgliedern des Niederbayern-Forms kostenfrei zur Verfügung und soll vor allem Unternehmen im Recruiting dienlich sein, so Christina Tanosova.
Auch im Projekt „SEITEN|WECHSEL Niederbayern-Südböhmen-Pilsen“ wurden in den vergangenen drei Jahren alle Maßnahmen gelungen realisiert. Dazu zählen unter anderem die Produktion des bayerisch-tschechischen Podcasts „Gründen in Niederbayern – grenzübergreifend und heimatnah“, der auf der Webseite www.niederbayern.de, auf Spotify, Apple Podcasts und YouTube sogar mit tschechischem Untertitel zugänglich ist. Bisher sind zwei Folgen online, die sich mit dem Gründen in der Grenzregion befassen, erklärte die Geschäftsführerin.
Im zweiten Teil der Sitzung widmete sich das Gremium im Verein für Regionalmarketing künftigen Projekten. Regierungspräsident Rainer Haselbeck gab mit Freude bekannt, dass dem Förderantrag des Niederbayern-Forums durch das Bayerische Wirtschaftsministerium stattgegeben wurde und man nun in die neue Projektphase 2022-2024 einsteigen könne. „Erfreulicherweise steht uns für die nächsten drei Jahre ein Projektbudget von 450.000 Euro an Fördermitteln zur Verfügung“, fasste Regierungspräsident Rainer Haselbeck zusammen.
Für den neuen Projektzeitraum wurden bereits einige Ziele und deren schrittweise geplante Umsetzung herausgearbeitet. Auch diese stellte die Geschäftsführerin dem Gremium vor. Die Region soll vor allem als Wirtschaftsstandort und attraktiver Lebensraum gefördert und dargestellt werden, es sind aber auch identitätsstiftende Maßnahmen und Öffentlichkeitsarbeit geplant. Hier werde an die aktive Einbindung der Bevölkerung gedacht, um die Menschen für ihre Heimat noch mehr zu begeistern, so Christina Tanosova. Heiß diskutiert war allem voran das Thema Fachkräftemangel und wie diesem entgegenzuwirken sei. Der Verein für Regionalmarketing möchte gezielt jungen Leuten das breite Spektrum an Berufsmöglichkeiten näherbringen. Dabei seien aber nicht nur Hochschulen relevant, sondern auch die Vielfalt an Ausbildungen, speziell in Industrie und Handel wie Alexander Schreiner, Hauptgeschäftsführer der IHK Niederbayern anmerkte. Hierfür sind Messeauftritte und eine Zusammenarbeit mit dem Radio Trausnitz und dem Radio Galaxy in Landshut im Rahmen der aktuellen Karrierewochen geplant. Außerdem soll ein Fachkräfte-Forum veranstaltet werden, bei dem das Thema Fachkräftemangel intensiv und interdisziplinär beleuchtet wird. Zudem soll eine Exkursion organisiert und umgesetzt werden, an denen sich niederbayerische Unternehmen für Schüler und Studenten aus anderen Regionen hautnah erlebbar machen können, erklärte die Geschäftsführerin.
Schließlich wurde über die Anträge von vier neuen Mitgliedern einstimmig zur Aufnahme abgestimmt. Der Verein begrüßt herzlich die PROmedia Veranstaltungstechnik, die Sketch Media GmbH, die tap Media GmbH und die Webwerkstatt Stauß GmbH & Co. KG. Regierungspräsident Rainer Haselbeck freute sich über das rege Interesse an einer Mitgliedschaft im Niederbayern-Forum und machte deutlich, sich auf die kommende Zusammenarbeit im Verein zu freuen, um „unsere schöne Region auch weiterhin für die Zukunft stark zu machen“.
Im Rahmen der Sitzung wurde das neue „Recruiting-Packerl“ für potentielle Arbeitskräfte vorgestellt, das Unternehmen in der Region beim Anwerben von Fachkräften unterstützen soll.