„Niederbayern ist nicht nur schön, sondern auch spannend“

Niederbayern-Forum e.V. zieht Bilanz zur Umsetzung der Förderprojekte 2019-2021 und besucht Bäckerei Marais am Kreisel in Vilsbiburg

Die letzte Zusammenkunft von Vorstand und Beirat des Niederbayern-Forum e.V. fand diesmal in hybrider Form an einem besonderen Tagungsort statt. Der Einladung von Anton Marais, dem Geschäftsführer der Bäckerei Mareis GmbH und zugleich Mitglied im Niederbayern-Forum e.V. sowie amtierender Botschafter für Niederbayern, sind die Mitglieder des Lenkungsauschusses sehr gerne gefolgt.
Neben den obligatorischen Tagungsordnungspunkten, die eine Bilanz zu den gegenwärtigen Förderprojekten „Regionalmarketing für Niederbayern 2019-2021“ und „SEITEN|WECHSEL Niederbayern-Südböhmen-Pilsen 2019-2021“ beinhalteten, gab es für das Gremium des Niederbayern-Forums eine Führung durch die Bäckereifiliale „Marais am Kreisel“ in Vilsbiburg. Dabei informierte sich der Vorstand und Beirat unter dem Vorsitz von Bezirkstagspräsident Dr. Olaf Heinrich über die Entwicklung des Unternehmens und den Mangel an Fachkräften, der nicht nur Geschäftsführer Anton Marais vor Herausforderungen stellt, sondern zahlreiche Unternehmen in Niederbayern beschäftigt, wie sich im Verlauf der Diskussionsrunde zeigte.
Christina Tanosova, die Geschäftsführerin des Niederbayern-Forum e.V. gab einen Überblick zum aktuellen Arbeitsstand in dem vom Bayerischen Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie sowie Bezirk Niederbayern geförderten Projekt das zur Aufgabe hat, „Niederbayern als attraktives Lebenspaket mit Innen- und Außenwirkung zu vermarkten und damit dem Fachkräftemangel der Region ein Stück weit zu begegnen“, wie sie zu Beginn ihres Vortrags erklärte. „Aktuell arbeiten wir an einer Imagekampagne für Niederbayern, die junge Leute und Familien für unsere Region begeistern soll. Wir recherchieren interessante und bewegende Geschichten die darlegen, wieso sich Leute für ein Leben in unserer Region entschieden haben“. Ein weiteres Projekt in Bearbeitung stelle die Gestaltung einer Recruiting-Box für neue Arbeitskräfte in der Region dar, die in Zusammenarbeit mit niederbayerischen Unternehmen an Neubürger verteilt werden solle, so die Geschäftsführerin.
Darüber hinaus zog sie eine positive Bilanz zur Umsetzung des aktuellen Regionalmarketingprojekts, das zum Jahresende nach einer Förderdauer von drei Jahren abgeschlossen werde. Zur Berichterstattung anwesend waren auch zwei Vertreterinnen des Wirtschaftsministeriums aus München, Muna Kopfmüller, die Referatsleiterin für Regionalmanagement und Standortentwicklung und ihre Mitarbeiterin Sarina Hüben, die Stellung zur Projektumsetzung bezogen. Von Seiten des Ministeriums wurden lobende und anerkennende Worte an den Niederbayern-Forum e.V. für die Umsetzung des Regionalmarketings gerichtet. „Sie haben in den letzten drei Jahren tolle Projektmaßnahmen, wie die Campus- und Ausbildungstour auf die Beine gestellt und umgesetzt aber auch gezeigt, dass ihr Regionalmarketingverein in herausfordernden Zeiten, in denen beispielsweise keine Veranstaltungsorganisation möglich ist, kreativ und handlungsfähig ist“, merkte Referatsleiterin Muna Kopfmüller an.
Zum bayerisch-tschechischen Gemeinschaftsprojekt „SEITEN|WECHSEL Niederbayern-Südböhmen-Pilsen“, in dem das Regionalmarketing für Niederbayern um zwei Bezirke im Nachbarland Tschechien ausgedehnt wird, berichtete Christina Tanosova ebenfalls. Zu diesem Tagesordnungspunkt war das Bayerische Staatsministerium der Finanzen und für Heimat als Fördergeber geladen, das von Marion Jäger vertreten wurde. Christina Tanosova stellte hierbei das jüngste Projekt des Niederbayern-Forum e.V vor. „Mit einem Podcast für Gründer in Niederbayern und Tschechien, der interessante Persönlichkeiten und unterstützende Institutionen vorstellt, sollen Interessenten darin bestärkt werden, ihrem Gründungsvorhaben in der Grenzregion nachzugehen“. In der ersten Folge sei Stephanie Fichtl, die Geschäftsführerin des Grenzüberschreitenden Gründerzentrums (GreG) in Freyung zu Gast und der zweite Beitrag beschäftige sich mit dem Thema „Gründen im ländlichen Raum“, wozu Jane Wuth, wissenschaftliche Mitarbeiterin an der TH Deggendorf geladen war, erklärte die Geschäftsführerin des Niederbayern-Forums.
Darüber hinaus stand auf der Tagesordnung die Aufnahme von zwei neuen Mitgliedern in den Verein an. Beide Antragsteller, das bekannte Bauunternehmen Josef Schwarz & Sohn GmbH & Co. KG mit Sitz in Mainburg im Landkreis Kelheim und die Stadt Landau an der Isar wurden dem Gremium kurz vorgestellt und einstimmig in den Verein für Regionalmarketing aufgenommen. „Wir freuen uns sehr über das Interesse an unserem Verein und heißen die neuen Mitglieder sehr herzlich willkommen“, sagte Bezirkstagspräsident Dr. Olaf Heinrich nach der Abstimmung.
Weiterhin wurde über die Gestaltung des Regionalmarketings für Niederbayern im kommenden Jahr beraten. Der 2. Vorsitzende des Vereins, Regierungspräsident Rainer Haselbeck merkte an, dass der Mangel an Arbeits- und Fachkräften auch im kommenden Jahr eines der dominierenden Themen im Regionalmarketing darstellen werde. Peter Schmid, Bereichsleiter für Wirtschaft an der Regierung von Niederbayern pflichtete der Wortmeldung des Regierungspräsidenten bei und betonte, „Niederbayern ist nicht nur schön, sondern auch spannend. Diese Botschaft werden wir im Regionalmarketing noch stärker in Richtung potentieller Arbeitskräfte kommunizieren“.

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Die Mitglieder des Lenkungsgremiums im Niederbayern-Forum e.V. tagten unter dem Vorsitz von Bezirkstagspräsident Dr. Olaf Heinrich (3. v. r.) und Regierungspräsident Rainer Haselbeck (2. v. r.). Anton Mareis, Geschäftsführer der Mareis GmbH (4. v. r.) war diesmal Gastgeber der hybriden Veranstaltung. Bildquelle: Bezirk Niederbayern, Marcus Dörner