Leuchtende Gurken und Cocktails per App: Die "Schlauen Nächte Niederbayern 2018" im Rückblick

Die „Schlaue Eule“ fliegt nach getaner und erfolgreicher Arbeit wieder in ihr Nest zurück. Veranstaltungen, mit vielseitigen Themen und Inhalten gefüllt, lockten zahlreiche Besucher an verschiedenste Orte in Niederbayern. 2018 im Zeichen der Schlauen Nächte war ein gelungenes Veranstaltungsjahr!

Im Rahmen der Schlauen Nächte Niederbayern 2018 hatten Institutionen, Vereine und Betriebe verschiedenster Branchen die Möglichkeit, sich selbst eine besondere Note zu verleihen. Im Veranstaltungskalender des Niederbayern Forum e.V. platziert und von der „Schlauen Eule“ begleitet, fanden einmalige und spannende Events zu später Stunde statt. Besondere Orte, an denen Zukunft gemacht und Heimat gelebt wird, durften dadurch besondere Aufmerksamkeit genießen. Durch grandiosen Ideenreichtum, Organisationstalent und tatkräftiges Engagement der Veranstalter wurden die Schlauen Nächte zum Türöffner für die Bevölkerung. Für Jung und Alt, für Groß und Klein - für jeden war etwas dabei: Unbekanntes und Spannendes, vor allem aber auch Wissenswertes und Originelles. Die Veranstalter ließen keine Besucherwünsche offen und beeindruckten durch interessante Vorträge, Erlebnisführungen, interaktive Mitmachangebote, Experimente und Show-Highlights.

„Mit rund 350 Besuchern war die Veranstaltung ein sehr großer Erfolg!“ beschreibt Natalie Dide, Teamassistentin des Technologiezentrums Energie, den Tag der offenen Tür des nagelneuen Technikums des TZE in Ruhstorf. Bis zum späten Abend konnten Besucher das unterhaltsam-informative Programm auskosten. Ein großer Publikumsrenner war die E-Mobilität: Zahlreiche Besucher wurden zu Testfahrern in ökostromgespeisten Autos. Das gleichzeitig laufende Kinderprogramm faszinierte sowohl durch robotergesteuerte Mini-Cars, als auch durch selbstgebaute Wasserstoffautos und Elektromotoren. Zur „Watt-Messung“ der eigenen körperlichen Leistung traten Buben wie Mädchen dann auch noch kräftig in die Pedale eines Energiefahrrads. Der wissenschaftliche TZE-Leiter Prof. Dr. Karl-Heinz Pettinger, der als „Professor Schlauberger“ Gurken zum Leuchten brachte, als auch die flammende Lichtshow, machten die Veranstaltung zusätzlich zu einem grandiosen, interaktiven Event mit Vorbildcharakter.

Auch Tamara Schneider vom Gründerzentrum INN.KUBATOR in Passau berichtet begeistert von einem regen Besucher-Ansturm, so dass das vorhergesehene Ende der Veranstaltung „Startups – Gründer und ihre Hintergründe“ kurzerhand sogar um eine Stunde verlängert wurde. Das Angebot für die Besucher war reichlich: Netzwerken und kreativer Austausch mit anderen Gründern aus der Region, Partnern aus Wirtschaft und Wissenschaft sowie Gründungsberatern. Die Besucher konnten zudem einen Blick hinter die Kulissen des Gründerzentrums werfen und sich über aktuelle Projekte in Passau informieren. Es gab viele Besucher-Highlights wie z.B. eine automatisch funktionierende Cocktailmaschine, die sich über eine App steuern lässt. Wetteifrige Besucher konnten außerdem bei einer Plank-Challenge unter Beweis stellen, wie lange es ihnen möglich ist, ihre Körperspannung zu halten. Vom ersten Hologramm-Kurzfilm der Welt bis hin zur Craftbier-Verkostung und -bewertung: Dem Unterhaltungs- und Informationswert wurden keine Grenzen gesetzt.

Das Schaufenster NAWAREUM begeisterte Kinder im Alter von 7 bis 12 Jahren mit dem Programm „Dem Mais auf der Spur“. An diesem Abend drehte sich alles um das Maiskorn und die verschiedensten Nutzungsmöglichkeiten. Die Kinder konnten bei verschiedenen Maisstärke-Versuchen in die Forscher- und Entdeckerrolle schlüpfen und lernten so spielerisch die Bedeutung von Nachwachsenden Rohstoffen für die Energie- und Rohstoffnutzung kennen. „Insbesondere der Versuch zur „Nicht-Newtonschen-Flüssigkeit“ und das selbstgemachte Popcorn sorgten für große leuchtende Kinderaugen!“, berichtet Claudia Halbritter, Öffentlichkeitsmitarbeiterin des Technologie- und Förderzentrums in Straubing, freudig. Ein spektakuläres Programm hatte auch die Kinderuni der Technischen Hochschule in Deggendorf für Kinder ab 8 Jahren zu bieten. Unter dem Motto „3D-Scanner: Von Kriminalistik bis Denkmalschutz“ konnten die kleinen Besucher erfahren, wie und in welchen Fällen man die 3D-Technik anwenden kann, und was Kriminalfälle mit einem 3D-Scanner verbindet. Diplom-Ingenieur Johann Gerner hatte hierzu viele tolle Infos für die Kinder im Gepäck dabei. Das Veranstaltungsformat „Kinderuni“ lädt regelmäßig zu sehenswerten Veranstaltungen ein.

Museumsbesuche wurden ebenso zu einem großartigen Erlebnis. Im Freilichtmuseum in Massing konnten die „Nachtmärchen in der alten Schulstube“ Kinderohren begeistern und verzaubern. Somit konnte wieder einmal belegt werden, dass Märchen einfach zeitlos sind. Abenteuerlustige ab 6 Jahren entlarvten mit Laternen bewappnet so einige dunkle „Geheimnisse der Keller“ im Freilichtmuseum in Finsterau. „Die Kinder hatten sehr viel Freude am geheimnisumwobenen Weg hinab über die Steiltreppen des Gebäudes!“, so Frau Herzig, Museumspädagogin des Freilichtmuseums Finsterau. Auch das Niederbayerische Landwirtschaftsmuseum in Regen konnte unter der kommissarischen Leitung von Herrn Pongratz zahlreiche Besucher am „Abend der Szenischen Führung“ begeistern. Die Dauerausstellung wurde für eine Nacht lebendig, indem stationsweise Theaterinszenierungen dargestellt wurden, die das frühere ländliche Leben im Bayerischen Wald eindrucksvoll mitfühlen ließen.

Musikalisch ging es zur Sache in Abensberg. „Unsere Angebote in der Musikwerkstatt unter dem Motto „Spiel mit!“ wurden rege angenommen!“, berichtet Veronika Keglmaier, Kulturreferentin des Bezirks Niederbayern. Die Besucher wurden durch ihr selbst mitgebrachtes Lieblings-Instrument und ihren musikalischen Einsatz Vorort selbst zu Akteuren. Gemeinsam wurde „festlich aufgespielt“, „Zwiefache gespielt“ und „instrumental durch Niederbayern galoppiert“.

Aufgrund des großartigen Einfallreichtums und der hervorragenden Organisation und Durchführung durch alle Beteiligten vor Ort wurde die Veranstaltungsreihe „Schlaue Nächte 2018“ zu einem wissenschaftlichen und kulturellen Aushängeschild für ganz Niederbayern. Die interaktive Vermittlung von Informationen und Wissen zu aktuellen als auch vergangenheits- und zukunftsträchtigen Themen konnten ideal mit Spannung und Spaß für alle Mitwirkenden und Besucher verknüpft werden. Die gesamtheitliche Besucher-Resonanz bestärkt zudem, was eh bekannt ist: Niederbayern hat vielfältige Facetten und unglaublich Spannendes zu bieten!

Foto: TFZ